Studie: „Kein Ort für Kinder – Zur Lebenssituation von minderjährigen Geflüchteten in Aufnahmeeinrichtungen“

18.03.2021

Terre des Hommes hat die Situation von Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen und anderen Sammelunterkünften für Geflüchtete mittels einer juristischen Einordnung, ausführlichen Recherchen und Fallbeispielen untersucht. In der Studie wird die Entwicklung der Aufnahmebedingungen und ihre Auswirkungen auf Kinder seit dem Jahr 2015 nachskizziert und in Bezug auf grundlegende Rechte der Kinder analysiert. Im Ergebnis wird unter anderem folgendes festgestellt:

Aufnahmeeinrichtungen sind keine Orte, in denen die Rechte von Kindern und Jugendlichen gewahrt werden. Die räumliche Enge, das Miterleben von Gewalt und Abschiebungen – sei es die drohende eigene Abschiebung oder das Erleben von Abschiebungen Dritter – und die permanente Unsicherheit sind eine psychische Belastung und wirken sich negativ auf Kinder aus. Der rechtliche Anspruch auf Schutz, Bildung oder Privatsphäre wird und kann nicht ausreichend verwirklicht werden. Der fehlende Zugang zu den Regelsystemen (Schule, Kita, Gesundheitsvorsorge) kann daher auch durch Ersatzmaßnahmen in den Aufnahmeeinrichtungen nicht kompensiert werden.“ (S.7)

Die gesamte Studie finden Sie hier.